Läuft die Zinsbindungsfrist ihres Darlehens innerhalb der nächsten 66 Monate aus?
Dann können Sie sich mit Hilfe eines sog. Forward-Darlehens den aktuellen Zins sichern und die zukünftige Kondition bereits jetzt vereinbaren.
Die Anschlussfinanzierung wird bereits jetzt für den zukünftigen Zinsablauf abgeschlossen. Beim Ablauf löst dann der neue Darlehensgeber den bisherigen Hauskredit analog einer Umschuldung Zug um Zug ab. Sie sichern sich aber auf Basis des aktuellen Zinsniveaus den Anschlusszins und schaffen sich damit Planungssicherheit für die Zukunft.
Es ist also eine Finanzierungsform in niedrigen Zinsphasen und bei zu erwartenden Zinssteigerungen. Dabei ist zu beachten, dass die Darlehensgeber für jeden Monat bis zum Ablösedatum einen kleinen Zinsaufschlag berechnen und auf die aktuellen Zinsen raufschlagen. Der Zins errechnet sich somit aus dem Marktzins zzgl. Forwardzinsaufschlag, der umso höher wird, je länger die Zeit bis zum Zinsablauf ist.
Auch hier gilt es, unter den Darlehensgeber zu vergleichen. Oft unterscheiden sich die Höhen der Forwardaufschläge und die Berechnungszeiträume. Im Rahmen von Aktionen kann es vorkommen, dass einigen Banken nur für einen Teil der Vorlaufzeit Aufschläge berechnen. Gern helfen wir ihnen dabei und sprechen die verschiedenen Möglichkeiten mit ihnen durch.
Auf jeden Fall ist wichtig zu wissen, dass man mit dem Darlehensgeber eine Konditionsvereinbarung trifft, die für beide Seiten verpflichtend ist. Das abgeschlossene Forwarddarlehen muss immer zu den vereinbarten Zinsen abgenommen werden, auch wenn möglicherweise der vereinbarte Sollzins unter dem zukünftigen Marktzins liegen sollte. Eine Zinssicherung mittels Forwarddarlehen macht natürlich auch nur Sinn, wenn man seine Immobilie längerfristig behalten und nicht zeitnahen verkaufen will.